Der Vormittag galt dem Thema Industriepolitik, beginnend mit einer Einführung von Dr. Winfried Horstmann, Abteilungsleiter Industriepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Das Team der Service- und Beratungsstelle präsentierte als erstes Arbeitsergebnis das Resümee einer bundesweiten Befragung von regionalen Industrieinitiativen und Stakeholdern aus dem Industrieumfeld.
Einen weiteren Akzent setzte ein Interview mit den beiden Vorsitzenden des Bündnisses „Zukunft der Industrie“, Dr. Joachim Lang (BDI) und Wolfgang Lemb (IG Metall). Beide betonten die hohe Bedeutung einer Vernetzung der regionalen Initiativen mit den überregionalen Entscheidungsebenen.
In der anschließenden Paneldiskussion unter der Überschrift „Für eine zukunftsfähige Industrie: Netzwerkbildung stärken“ äußerten sich Timo Ahr (Transformationswerkstatt Saar), Dagmar Bollin-Flade (Masterplan Industrie der Stadt Frankfurt am Main), Dr. Ralf Geruschkat (SIHK zu Hagen) und Dr. Winfried Horstmann (BMWi). In der Diskussion wurde deutlich, dass das Erleben von Technologie und Industrie wieder stärker in der Mitte der Gesellschaft verankert werden muss – ansonsten droht die Industrie als Garant für eine zukunftsfähige Wirtschaft und für gesellschaftlichen Wohlstand an Akzeptanz zu verlieren.
Der Nachmittag galt der praxisbezogenen Arbeit der Industrieinitiativen. Vier Vertreter aus dem Norden, Süden, Osten und Westen der Republik gaben Einblicke in die Struktur und Arbeitsweise ihrer Industrieinitiativen. Ralf Bollenberg von „industry@work“, Dr. Olaf Breuer von „Chemie und Pharma am Hochrhein e. V.“, Dr. Dirk Lüerßen von der „Wachstumsregion Ems-Achse e. V.“ und Klaus Uwe Scheifler von „In|du|strie. Gemeinsam|Zukunft|Leben“ stellten den Teilnehmenden die unterschiedlichen regionalen und thematischen Aufgaben und Ansätze vor, an denen ihre Initiativen arbeiten.
Anschließend boten fünf parallele Workshops Gelegenheit zum Austausch über Themen wie Ausbildungsmarketing in der Industrie, Dialog mit der Öffentlichkeit und Zusammenarbeit in Netzwerken. In den Workshops hatten die Praktikerinnen und Praktiker so auch die Möglichkeit, mit Hilfe von interaktiven Instrumenten gemeinsam Ideen und Strategien zu entwickeln.
Die große Anzahl der Teilnehmenden und ihr positives Feedback zur Auftaktveranstaltung verdeutlicht den Bedarf an einem strukturierten Dialog zu den Problemen und der aktuellen Situation der Industrie im Kontext z. B. der Corona-Pandemie, des Klima- und des Strukturwandels. Dieser Aufgabe wird die Service- und Beratungsstelle sich in den nächsten zwei Jahren widmen und dabei weitere Vernetzungsangebote entwickeln.
Für Fragen zum Projekt können Sie sich gerne an das Team der Service- und Beratungsstelle unter Service-RII@dihk.de wenden. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.